Betriebliche Altersvorsorge

Neben der gesetzlichen Rente für Arbeitnehmerinnen und der privaten Vorsorge ist die betriebliche Altersvorsorge die dritte wichtige Säule für die finanzielle Absicherung im Alter.

Welche Vorteile hat die BAV für die Arbeitnehmerin

Die BAV hat für Kundinnen den Vorteil, dass der Beitrag aus dem Bruttoentgelt über die Arbeitgeberin entrichtet wird und bis zur Höchstgrenze (2023 = 3.504 ,– €) Sozialversicherungsfrei bleibt. Das reduziert den Nettobeitrag erheblich. Außerdem ist nach dem Betriebsrentenstärkungsgesetz die Arbeitgeberin verpflichtet, die eigene Sozialversicherungsersparnis an die Arbeitnehmerin als Zuschuss zur BAV zu leisten.

Hier ein Rechenbeispiel:

ArbeitnehmerBetrachtung ohne UmwandlungSie verzichten auf Netto 106,13 Euro
Monatliches Bruttogehalt:4.200,004.200,00
- Umwandlung aus Nettoverzicht:215,00
= Gesamt-Brutto (steuerlich relevant):4.200,003.985,00
Sozialversicherungspflichtiges Brutto:4.200,003.985,00
- Steuern (Stand 2022):*755,73690,56
- Sozialversicherungsbeiträge:**853,65809,95
= Monatliches Nettogehalt:2.590,622.484,49
Durch die Direktversicherung wenden Sie einen Beitrag von 215,00 Euro für Ihre Altersversorgung auf, haben aber lediglich 106,13 Euro weniger Nettoeinkommen.
Ergebnis
Arbeitnehmerbruttobeitrag215,00
Arbeitgeberzuschuss32,25
Gesamtinvestition247,25

Berechnungsgrundlage: Steuerklasse 1, gesetzliche KV, kirchensteuerpflichtig in BaWü, ledig, keine Kinder

Für einen monatlichen Gesamtbeitrag zur Altersvorsorge von 247,25 € verringert sich das Nettogehalt lediglich um 106,13 €. Eine Ersparnis von über 50%.

Allerdings werden die Renten bzw. Kapitalauszahlungen bei Ablauf für Mitgliederinnen der GKV krankenversicherungspflichtig und steuerpflichtig werden. Unterm Strich bleibt aber ein deutliches Plus übrig und daher ist unsere Empfehlung immer, erst die BAV abklären und im zweiten Schritt die private Altersvorsorge zu planen.

Welche Vorteile hat die BAV für die Arbeitgeberin?

Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist die Mitarbeitergewinnung in Zeiten von Fachkräftemangel ein ernst zu nehmendes Problem. Unternehmen können mit einer guten betrieblichen Altersvorsorge punkten und Mitarbeitende an den Betrieb binden.

Durchführungswege der BAV

Eine betriebliche Altersversorgung kann

  • als Direktversicherung,
  • über eine Pensionskasse,
  • über einen Pensionsfonds,
  • als Direktzusage/Pensionszusage oder
  • über eine Unterstützungskasse

durchgeführt und aufgebaut werden.

Bei unserer Beratung legen wir unser Hauptaugenmerk auf die Direktversicherung da uns diese als der für alle Parteien einfachste und flexibelste Weg erscheint. Für Großunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden sind auch die Pensionskasse oder -fonds sowie die U-Kasse eine Alternative, für geschäftsführende Gesellschafter sind die Direkt- oder Pensionszusage sinnvoll.

Wie alle Altersvorsorgeprodukte wird die BAV mit nachhaltigen Geldanlagen hinterlegt. Aufgrund der Komplexität des Themas ist eine intensive Beratung notwendig.