Was bedeutet ESG

Environmental Social Governance

oder zu Deutsch: Umwelt-, Sozial- und Regierungs-, Amts- oder Unternehmensführung.

Die Vereinten Nationen (UN) haben Grundsätze entwickelt um die Themen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung vergleichbar zu machen. Zurück geht dieser Versuch auf die erste Weltklimakonferenz in Rio de Janeiro 1992 bei der der erste Versuch der UN unternommen wurde, den Klimawandel und die daraus sich entwickelnden Folgen zu verlangsamen bzw. abzumildern. Es war also ursprünglich das Ziel, den Klimawandel aufzuhalten, sprich durch besseren Umweltschutz sollte die Lebensgrundlagen aller Menschen geschützt bzw. verbessert werden.

Begleitend dazu sollten den Ländern und Unternehmen der Erde bessere Sozial- und Führungsstandards eingeführt werden.

Aus dem Grundgedanken heraus wurde 2015 von den Vereinten Nationen die Agenda 2030 verabschiedet die 17 Ziele (SDGs) enthält:

Aus Sicht des ursprünglichen Ziels, das Klima positiv zu beeinflussen und die Umwelt sowie die Ressourcen zu schonen ist die Erweiterung des Kernthemas Klima- und Umweltschutz auf weitere, gleichrangige Themen allerdings kontraproduktiv.

Das Europäische Parlament hat dies erkannt und auf Grundlage der SDGs die EU-Taxonomie Verordnung erlassen.

Aktuell nutzen Unternehmen die ESGs, um sich einen positiven Anstrich in Bezug auf Nachhaltigkeit zu geben. Dies geht so weit, dass sich Fonds ein ESG-Label anheften können die in Pharmakonzernen, Rüstungs- oder Bergbauunternehmen investieren. Laut aktuellen MSCI ESG-Rating bekommt zum Beispiel der US-Rüstungskonzern RTX die Bewertung A obwohl die Klimaziele, die sich das Unternehmen selbst gesetzt hat, nicht erreicht werden. Von einem Ziel, die Klimaerwärmung auf maximal 1,5° C zu begrenzen ist das Unternehmen weit entfernt.